IDRF und GBAA: Wir sind längst am Start
Die dezentrale Luftfahrt in Deutschland ist längst startklar. „Unsere Betriebsdienste waren lediglich reduziert und können sofort und schnell wieder laufen“, erklären übereinstimmend die Interessengemeinschaft der regionalen Flugplätze e.V. (IDRF) und die German Business Aviation Association e.V. (GBAA). Gerade der regionale Luftverkehr biete nun dank kurzer Wege ein effektives Reisen und ermögliche die Einhaltung strenger Hygienevorschriften. Business Aviation eröffne gerade der Wirtschaft Chancen und biete in Zeiten des Neu-Starts klare Wettbewerbsvorteile.
„Wir hatten keinen vollständigen Shutdown an den kleineren Flughäfen“, berichtet Thomas Mayer, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der regionalen Flugplätze e.V. (IDRF), „weil hier der Betreib zwar reduziert, aber beständig lief und wir für Rückkehr-, medizinische und wirtschaftliche Hilfs- sowie Polizeiflüge und einiges mehr abzuwickeln hatten.“ Deshalb könne man nun zügig die Kapazitäten wieder hochfahren. Schließlich seien kleinere und überschaubare Abfertigungseinrichtungen in Corona-Zeiten flexibel und sicher zu betreiben. Dies gelte gerade auch für den Linienflugverkehr an Regionalflughäfen, der jetzt wieder bedarfsgerecht in Gang komme. Als „resilientes Verkehrssystem“ stelle der dezentrale Luftverkehr die Erreichbarkeit aller Regionen sicher.
Allerdings registrieren die Verantwortlichen der Branche mit Sorge das stark gesunkene Angebot des Linienflugverkehrs. Gerade für die mittelständische Wirtschaft, die oft nicht in den Hauptstadtregionen beheimatet ist, bedeute dies lange Wege und teure Reisezeiten. In diese Bresche kann nun der Bereich Business Aviation springen. „Kurze Anreise und kurze Wege am Airport, schnelle und individuelle Abfertigung bei Beachtung aller Hygienevorschriften führen zu einer effizienten Nutzung der Zeit, reduzieren Kosten und erweitern den unternehmerischen Aktionsradius“, fasst Andreas Mundsinger, Geschäftsführer der German Business Aviation Association e.V. (GBAA), die Vorteile zusammen. Nonstop gelange man ans gewählte Flugziel und könne sonst mehrtägig geplante Geschäftsriesen an einem Tag erledigen. Das stärke nicht zuletzt die regionale Wirtschaft und erhöhe deren Produktivität. Der Bedarfsluftverkehr agiere „point to point“ sicher und flexibel – sei es als Geschäftsreise-, Messe-, Service- oder Supportflug. Stünden der Linienluftfahrt in Europa rund 500 Airports zur Verfügung, so könnten Business Jets rund 1.400 Flugplätze anfliegen. Auch in puncto Sicherheit und Hygiene biete diese Variante klare Vorteile. „Wer an Bord ist, bestimmt allein der Kunde“, bekräftigt Andreas Mundsinger. „Für die Zeit nach Corona bieten wir für die wieder anlaufende Wirtschaft echten Mehrwert.“